Führen Sie Ihr Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind. Stimulieren Sie vorsichtig die Mundregion und eine Wangenseite des Kindes, damit es den Mund weit öffnet und so die Brustwarze mit viel Warzenhof in den Mund nimmt. Lassen Sie dem Kind viel Zeit, d. h., warten Sie nach dem Stimulieren eine Reaktion des Kindes ab. Beim Saugen sollten die Lippen des Kindes, besonders die untere, nach außen gestülpt sein.
Falls Sie das Bedürfnis haben, Ihrem Kind mit der Hand unterstützend die Brust zu reichen, empfiehlt sich der sogenannte C-Griff: Die Finger liegen flach an der Unterseite der Brust hinter dem Warzenhof, der Daumen liegt locker oberhalb der Brustwarze auf der Brust, ohne diese zusammenzudrücken.
Das Saugen an der Brust ist durch die Zungen- und Kieferbewegung, mit denen die Milch aus den Milchgängen entleert wird, mit einem Melken zu vergleichen. Haben die Backen des Kindes Grübchen wie beim Strohhalmsaugen, lösen Sie das Kind von der Brust und starten einen neuen Versuch, gerne mit unserer Unterstützung.
Sie können spüren, wenn der Milchspendereflex ausgelöst wird. Manche Frauen empfinden dies als „Prickeln“ oder „Ziehen“ in der Brust.
Es ist normal, dass Ihr Kind während des Trinkens kleine Pausen macht! Etwas kräftigeres Streichen der Hände des Kindes kann hilfreich sein, wenn das Kind nach sehr kurzem Saugen einschläft.
Lassen Sie Ihr Kind so lange trinken, wie es mag. Sie spüren, ob es richtig an der Brust trinkt oder ob es nur nuckelt. Auch das „non-nutritive“ Saugen, d. h. wenn keine Milch mehr fließt, am Ende der Stillmahlzeit gehört zum Stillen.