Sollte sich eine erneute Refluxerkrankung, z. B. durch eine Rezidiv-Hernie, ausbilden, ist es sinnvoll, eine weitere Abklärung einzufordern. Gegebenenfalls wird dann auch eine zweite operative Therapie notwendig, die in den meisten Fällen minimal-invasiv erfolgt. Eine erneute Hiatushernie oder eine durch den Hiatus migrierte Fundoplicatio-Manschette wird operativ reponiert und der distale Oesophagus langstreckig mobilisiert. Die Hiatusbruchlücke wird mit Nähten verschlossen. Hierbei kann es sein, dass zur Unterstützung der Zwerchfellnähte ein Kunststoff-Netz implantiert werden muss.
- Ist die Manschette relativ zu eng, so erfolgt zunächst eine endoskopisch-interventionelle Therapie in Narkose mit Ballondilatation der Enge. Die Dilatation kann je nach Restbeschwerden nach 6 und 12 Wochen wiederholt werden. Eine nach dreimaliger Ballon-Dilatation persistierend zu enge Manschette wird neu angelegt oder aufgelöst und in eine Fundopexie umgewandelt.
- Ist die Manschette zu weit und es verbleibt ein signifikanter symptomatischer Reflux, wird sie aufgelöst und enger neu angelegt.
- Bei Teleskopphänomen (Durchrutschen des Magens durch die Fundoplicatio-Manschette) wird die Manschette aufgelöst und danach in korrekter Position neu angelegt.
- Ist die Speiseröhre nach Mobilisation nicht mindestens 3-4 cm nach intraabdominell verlagert und bleibt ohne Zug nicht dort liegen, liegt ein relativer Short Oesophagus vor. Hierbei erfolgt die Hiatoplastik und Fundopexie.
- Auch für schwierige Fälle, insbesondere Re-Rezidiv-Eingriffe bei Short Oesophagus, stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, wie z. B. die Collis-Hunter-Plastik oder die Merendino-Operation.
Collis-Hunter Plastik
Nach medianer Oberbauch-Laparotomie wird nach Einbringen einer 40CH Kalibrierungssonde entlang der kleinen Magenkurvatur mit einem linearen Stapler vom His´schen Winkel nach aboral die Kardia vom Fundus separiert, um hierdurch die distale Speiseröhre zu verlängern. Aus dem Fundus wird dann eine Fundoplicatio um die Kardia gebildet.
Merendino-Operation
Hierbei wird der obere Teil des Magens und der untere Teil der Speiseröhre entfernt und ein Dünndarm-Interponat zwischengeschaltet.