Die COVID-19-Pandemie hat allen vor Augen geführt, wie schnell sich hochinfektiöse Erreger auf unterschiedlichen Übertragungswegen verbreiten können.
Aber auch außerhalb von Pandemiezeiten ist gerade in den kalten Monaten das Ansteckungsrisiko für Atemwegsinfektionen und andere Viruserkrankungen erhöht – vor allem bei Menschenansammlungen. Nachfolgend sind einmal die wichtigsten Schutzmaßnahmen für den Alltag aufgeführt:
- Verhinderung von Kontaktübertragungen
Krankheitserreger werden am häufigsten über Berührungen übertragen. Gerade die Hände spielen hier eine Schlüsselrolle, schließlich fassen wir hiermit über den Tag verteilt unzählige Gegenstände an. Erregeransammlungen auf Oberflächen ("Kontaminationen“) können gerade von häufig angefassten Gegenständen weitergetragen und über die Hände von Mensch zu Mensch verteilt werden. Durchschnittlich fassen wir uns über 80-mal täglich ins Gesicht und bei jeder dieser Berührungen können auch Krankheitserreger insbesondere über Mund- und Nasenschleimhaut aufgenommen werden.
Wirksamste Gegenmaßnahme ist daher eine gute Händehygiene – das gründliche Händewaschen sowie die Händedesinfektion für mindestens 30 Sekunden.
- Verhinderung von Tröpfchenübertragungen
Gerade die Erreger von Atemwegsinfekten können nicht nur über Berührungen, sondern auch über sogenannte Tröpfchen übertragen werden. Neben einem ausreichenden Abstand von mindestens 1,5 Metern sind das Tragen medizinischer Masken sowie eine adäquate Husten- und Nies-Etikette (in Einmaltaschentücher oder die Armbeuge) die wirksamsten Maßnahmen zur Verhinderung von Tröpfchenübertragungen.
- Verhinderung der Übertragung von infektiösen Aerosolen
Einige wenige Krankheitserreger können sich auch über längere Distanzen verbreiten (z.B. SARS-CoV-2 in der Coronapandemie). Das passiert, wenn die abgegebenen Tröpfchen ihre Wasserhülle verlieren und infektiöse Aerosole verbleiben. Diese wiederum sind so leicht, dass sie sich im gesamten Raum verteilen. Aus diesem Grund war in der COVID-19-Pandemie gerade der Aufenthalt mehrerer Personen in Innenräumen als risikoreicher eingestuft, als in Außenbereichen. Vor infektiösen Aerosolen schützen nur Atemschutzmasken (FFP2-Masken) und regelmäßiges Lüften.
Um die Erreger von ansteckenden Erkrankungen nicht zu verbreiten ist es vor allem entscheidend, bei eigenen Krankheitssymptomen die eigenen Kontakte zu reduzieren. Daher gilt auch, dass wir darum bitten, von Besuchen Ihrer Angehörigen und Freunde in unserem Krankenhaus abzusehen, wenn Sie sich angeschlagen fühlen oder auch nur leichte Infektanzeichen bei sich feststellen.