Unterstützung und Sicherheit statt Sorgen ums Söhnchen
Er wiegt gerade einmal 2.750 Gramm und ist trotzdem putzmunter: Lior Kastrati wurde am 17. August um 4.08 Uhr nachts im Krankenhaus Neuwerk geboren. Der Kleine kam genau zum Beginn der 38. Schwangerschaftswoche zur Welt und entging so der Definition eines Frühgeborenen. "Wäre Lior vor Mitternacht geboren worden, wäre er ein Frühchen gewesen", erklärt Vlora Kastrati (27). Die junge Mutter macht sich wenig Sorgen um ihren Sohn, den sie alle ein bis zwei Stunden füttert: "Wichtig ist, dass er zunimmt und die U2 gut verläuft. Dann können wir hoffentlich nach Hause, wo sein Bruder Lorik (2) schon sehnsüchtig auf ihn wartet." Auch die Kinderärztin Dr. Monika Volmer ist unbesorgt: "In den ersten Tagen nach der Geburt ist es normal, dass Neugeborene abnehmen. Die 24-Stunden-Versorgung über die Nabelschnur der Mutter ist nicht mehr vorhanden, der junge Körper muss lernen, sich selbst zu versorgen." Dass Lior jetzt weniger abgenommen hat als für Neugeborene üblich, wertet die Ärztin als positives Zeichen für eine baldige Entlassung.
Bis dahin nutzen Mutter und Söhnchen die Zeit, um sich und ihre Bedürfnisse besser kennenzuerlenen. Unterstützt werden sie dabei vom Geburtshilfeteam des Krankenhauses Neuwerk, das mit Stillberatung, Wochenbettpflege-Tipps und jahrzehntelanger Erfahrung Sicherheit vermittelt. "Liors Vater und auch sein Bruder sind hier geboren worden. Für mich war es von Anfang an klar, dass Lior hier zur Welt kommen würde", erzählt Vlora stolz. "Dass es die Kinderklinik nicht mehr gibt, ist natürlich schade. Aber die Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern sind jeden Tag da - wir haben alles, was wir brauchen, damit Lior gut versorgt ist. Und das ist das einzige, was für mich zählt."