(10.09.2024) Aufgrund der steigenden Nachfrage von Patienten und niedergelassenen Fachkollegen wurde eine eigene Spezialsprechstunde für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie eingerichtet. Sie wird von den erfahrenen Chirurgen Dr. Bernard Verhestraeten und Dr. Christoph Anstötz geleitet und findet ab dem 11. September jeden Mittwoch von 12 bis 14 Uhr in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) statt.

Die Füße sind eine der wichtigsten Grundlagen für die Fortbewegung des Menschen und spielen eine entscheidende Rolle für die gesamte Statik des Körpers. Fußschmerzen gehören daher zu den häufigsten Gründen, warum Patienten einen Orthopäden aufsuchen. „In den Füßen und Sprunggelenken wirkt ein komplexes Zusammenspiel von Knochen, Bändern und Muskeln“, erklärt Dr. Verhestraeten. Diese hohe Funktionalität macht das Fuß- und Sprunggelenksystem aber auch besonders anfällig für Erkrankungen und Verletzungen, die wiederum zu Problemen in anderen Bereichen des Bewegungsapparates wie Knie, Hüfte oder Wirbelsäule führen können. „Manchmal äußern sich diese Beschwerden zunächst nur als Nacken- oder Kopfschmerzen, was die Diagnose erschwert“, ergänzt Dr. Anstötz.

Um solche komplexen Zusammenhänge zu erkennen, bedarf es einer differenzierten Diagnostik und hoher fachlicher Expertise. In der neuen Sprechstunde wird das gesamte Spektrum konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten angeboten. Dazu gehören unter anderem Kooperationen mit Orthopädietechnikern zur Anfertigung von Einlagen sowie modernste, gewebeschonende minimal-invasive Operationstechniken wie die Arthroskopie. Besondere Schwerpunkte der operativen Behandlung sind gelenkerhaltende Eingriffe sowie der Gelenkersatz.

Zu den typischen Krankheitsbildern, die in der Sprechstunde behandelt werden, gehören Fehlstellungen wie der Hallux valgus, Krallenzehen oder Metatarsalgien, die besonders häufig bei Frauen auftreten. „Das Tragen von zu engem Schuhwerk ist ein häufiges Problem, das wir sowohl aus ästhetischen als auch aus schmerztherapeutischen Gründen operativ korrigieren“, erklärt Dr. Verhestraeten. Auch chronische Sehnenreizungen wie Achillodynie, Instabilitäten oder Fersensporn gehören zu den häufigen Beschwerden, mit denen Patienten in die Spezialsprechstunde kommen.

„Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden oder Arthrose im Bereich des Sprunggelenks bieten wir auch modernste operative Therapien an“, erklärt Dr. Anstötz. Dazu gehören Knorpelersatztechniken, die Implantation einer Sprunggelenksendoprothese oder eine Arthrodese (Versteifung des Gelenks), die je nach individuellem Krankheitsbild zum Einsatz kommen.

Die Spezialsprechstunde bietet Patienten eine umfassende Betreuung und gezielte Behandlungsmöglichkeiten, um Mobilität und Lebensqualität wiederherzustellen.

Für weitere Informationen oder Terminvereinbarungen kann das Sekretariat der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie kontaktiert werden.