Schneller mobil dank neuester Methoden
„Am wichtigsten ist uns, dass der Patient wieder schmerzfrei ist und gut mobil, damit er schnellstmöglich seine Lebensqualität zurückgewinnt“, sagt Chefarzt und Endoprothetik-Spezialist Dr. Thomas Kruppa. Im Frühjahr hat er die Leitung der Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Neuwerk übernommen und setzt im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes neue Maßstäbe. Dr. Kruppa bringt neues technisches Wissen mit und setzt auf modernste OP-Verfahren und neueste medizinische Konzepte. Die Behandlung einer Erkrankung richtet sich immer nach der Ursache der Beschwerden und dem Grad ihrer Ausprägung. Sind konservative Möglichkeiten wie Physio- und Schmerztherapie ohne nennenswerte Besserung ausgeschöpft, rät der Experte zu einem künstlichen Gelenk. In den letzten 15 Jahren haben sich sowohl das Prothesenmaterial als auch insbesondere die OP-Technik enorm weiterentwickelt.
Die Prothesen werden aus verschleißarmen Materialien wie Titan, Porzellan oder dem hochwertigen Kunststoff Polyethylen hergestellt. Daher sind sie heutzutage langlebiger und müssen seltener ausgetauscht werden. Das Einsetzen von künstlichen Gelenken erfordert hohes manuelles Geschick und viel Erfahrung, denn die Prothese muss für jeden Patienten an dessen individuellen körperlichen Voraussetzungen angepasst werden. Die hochentwickelte Technik der digitalen Prothesenplanung ermöglicht eine millimetergenaue Platzierung des künstlichen Gelenks.
„Wir implantieren heute alle künstlichen Hüftgelenke minimal-invasiv und damit besonders weichteilschonend“, erklärt Dr. Kruppa. Bei diesem neuen Verfahren wird die Durchtrennung von Muskeln und Sehnen vermieden: Das Einbringen der Pfanne und des Hüftkopfes erfolgt durch eine Lücke von zwei Muskeln hindurch. Mit dem Einsatz einer sogenannten Kurzschaftprothese kann außerdem Knochen erhalten werden. So schreitet der Genesungsprozess schnell voran und der Krankenhausaufenthalt verkürzt sich. „Des Weiteren binden wir den Patienten schon vor der Operation mit in den Behandlungsprozess ein, indem wir ihn intensiv aufklären und zum Beispiel auf das Gehen mit Unterarmgehstützen vorbereiten“, so Kruppa. Der Patient gewinnt dadurch große Sicherheit und wird von Physiotherapeuten unterstützt, schon am OP-Tag aufzustehen und das jeweilige Bein voll zu belasten. Die frühzeitige Mobilisation trägt ebenfalls zu einem schnellen und sicheren Regenerationsprozess bei.