Dass im Krankenhaus Neuwerk ein strenger Maßnahmen-Katalog zum Umgang mit Covid-19-Patienten eingehalten wird, um die Sicherheit aller Beteiligten zu schützen, bestätigt auch Bernhard Hoff. Der 63-Jährige ist nicht an Corona erkrankt und fühlt sich bestens betreut. „Nicht nur das gesamte Personal trägt Masken, sondern auch die Patienten. Das ist ein gutes Gefühl.“ Bei allen Untersuchungen werde außerdem darauf geachtet, dass „gesunde“ Patienten keinen Kontakt zu Covid-Patienten haben.
Auf strikte Isolation von Covid- und Nicht-Covid-Patienten werde auch bei diagnostischen Untersuchungen, wie zum Beispiel in der Radiologie, geachtet. Die Einhaltung des Mindestabstands auch in den Patientenzimmern sei für alle mittlerweile selbstverständlich, so Professor Berkovic. „Außerdem werden weiterhin Patienten mit Symptomen einer Infektion auf den SARS-Cov2-Erreger getestet und schon bei Verdacht sofort isoliert.“
Um den Patienten den Aufenthalt zu erleichtern ohne das Besuchsverbot zu verletzen, wird eine unkonventionelle Lösung angeboten: „Wir bieten auch einen digitalen Besuch via Tablet an“, erklärt Berkovic.
Anfang der Woche traf sich der Krisenstab der Stadt, dem auch der Geschäftsführer des Krankenhauses Neuwerk, Sebastian Baum, angehört. Gemeinsam haben die Mitglieder beschlossen, den medizinischen Betrieb aller Krankenhäuser in der Stadt schrittweise zu normalisieren und die OP-Kapazitäten wieder hochzufahren. „Das ist kein Signal der Entwarnung, aber die Zahl der planbaren Operationen kann wieder erhöht werden, weil die gefürchtete Corona-Welle bisher ausgeblieben ist“, so Baum. Damit entspricht das Krankenhaus den Vorschlägen von Bundesgesundheitsminister Spahn, der den Kliniken rät, nach und nach zum Normalbetrieb zurückzukehren. Geplante Operationen sollten nicht mehr aufgeschoben werden. Für Covid-19-Patienten werden weiterhin genügend Intensivplätze vorgehalten.