Ein Tabuthema, über das jede spricht
Trotz Social Media, Netdoktor.de und zahlloser Gesundheitsapps sind viele Betroffene nach wie vor nicht über Harninkontinenz aufgeklärt. In Deutschland erkrankt schätzungsweise jede dritte Frau einmal in ihrem Leben daran. Sie leiden im Stillen und sprechen nicht darüber – mit Nahestehenden nicht und schon gar nicht mit Fremden. Eine Folge dieses Schweigens: der Verzicht auf medizinische Hilfe.
Beate Spinnen (58) sagt von sich, dass sie über Inkontinenz und deren Therapiemöglichkeiten aufgeklärt ist und ihnen aufgeschlossen gegenübersteht. Die Mutter von zwei Kindern wusste, dass sie nach den beiden Geburten eine Senkung hatte, die in späteren Jahren eventuell behandelt werden muss. „Ich hatte bisher nie Schwierigkeiten. Sogar nachts habe ich problemlos durchgeschlafen und musste nicht zur Toilette“, erzählt sie.
Damit das so blieb, hat sie zwischendurch Übungen zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur gemacht. Auch ein Trainingsgerät zur Muskelstimulation hat sie genutzt. Auf die Frage nach dem Therapieerfolg schmunzelt sie: „Es war vorher ja schon gut – wie hätte es noch besser werden können?“