Ein neues Leben mit starker Blase

Oberärztin Dr. Asuncion Martin Delgado

Jede Frau ist anders und deswegen ist jede Therapie individuell – das klingt ein wenig abgedroschen, trifft unseren medizinischen Ansatz jedoch auf den Punkt: Bei der Behandlung der weiblichen Harninkontinenz ist es mir wichtig, jede Frau dort abzuholen, wo sie gerade im Leben steht. Eine Therapie für eine 30-jährige Wöchnerin verläuft anders als bei einer reifen Frau über 60: Die körperlichen Voraussetzungen sind unterschiedlich, die Leidensgeschichte ebenso. Beide belastet das permanente Gefühl, ständig zu müssen oder Urin zu verlieren, das bedeutet einen hohen Verlust an Lebensqualität. Das muss nicht sein. Wir bieten von der konservativen Behandlung mit und ohne Hilfsmitteln, Beckenbodentraining und Biofeedback-Methode bis hin zur OP alle Möglichkeiten.

An dieser Stelle ist es meine Aufgabe herauszufiltern, welche individuellen Behandlungen eine wirkliche Verbesserung der Beschwerden, aber vor allem der Lebensqualität bringen. Ein differenziertes Anamnesegespräch von Frau zu Frau ermöglicht mir einen guten Einblick in die Lebensgewohnheiten der Patientin und ist der Schlüssel zu einer erfolgsversprechenden Therapieauswahl. Ich versuche herauszufinden, inwieweit die Patientin sich auf Verhaltensänderungen und das Hinterfragen von Ritualen einlassen kann. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die Blase oft ungewollt zum häufigen Harnlassen trainiert wurde. Eine „Umprogrammierung“ auf ein Normalmaß braucht Disziplin und Ausdauer. Mit der Patientin zusammen geht das gesamte Team der Gynäkologie diesen Weg gemeinsam. Die Philosophie unserer Abteilung vertritt einen ganzheitlichen Ansatz, und wir leben eine menschliche Medizin. In dieser Beziehung ergänzen sich Chefarzt Dr. Dürselen und ich hervorragend: Die optimale Behandlung der Patientin ist immer unser Fokus und Ziel.

Inkontinenzsprechstunde

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