Darmleiden auf jeden Fall ernst nehmen
(04.10.2022) Langes Sitzen in Kombination mit mangelnder Bewegung, auch Fehlernährung kann zu Einschränkungen der Darmtätigkeit führen und Erkrankungen des Dick-, Mast- oder Enddarms auslösen. Symptome wie Schmerzen, häufig wiederkehrende Blähungen, Durchfall und Verstopfungen können ein Hinweis sein. Blut im Stuhl ist ein erstes Warnsignal beispielsweise für Hämorrhoidalleiden oder auch sogenannte Analfissuren, also Einrisse in der Afterschleimhaut oder auch Tumorerkrankungen im Darmbereich. „Solche Beschwerden sollten Patientinnen und Patienten unbedingt mittels einer Darmspiegelung abklären lassen“, erklärt Oberarzt Dr. Dietmar Pixner. Oft sei der Proktologe, der sich mit Erkrankungen des Enddarms und des Anakanals beschäftigt, der erste, der damit konfrontiert wird.
Die Spezialisten auf dem Fachgebiet der Proktologie im Krankenhaus Neuwerk führen alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung von Hämorrhoidalleiden, anorektaler Fistelleiden und anderen Erkrankungen des Mastdarms durch. „Unsere stufenweise Diagnostik beginnen wir mit dem Anamnesegespräch und führen dann in sehr häufigen Fällen eine Tastuntersuchung des Enddarms durch“, so der Experte. Diese Untersuchung dauere nur wenige Minuten und werde mit einer örtlich betäubenden Salbe durchgeführt. „Oft finden wir hier schon die Ursache und können zusammen mit der Patientin oder dem Patienten diagnostische und therapeutische Schritte besprechen. Wir ertasten zum Beispiel Hämorrhoiden, Abszesse oder Geschwüre. Besonders wichtig wird diese Tastuntersuchung, wenn wir Veränderungen finden, die auf chronische Darmerkrankungen oder bösartige Tumoren hinweisen. Je eher wir dann handeln können, desto schneller können wir bösartige Erkrankungen verhindern, die ohne gezielte Behandlung eventuell entstehen könnten. Deswegen raten wir: Blut im Stuhl, einen brennenden Schmerz oder ein Fremdkörpergefühl sollten Patienten vom Spezialisten untersuchen lassen.“