In vier Vorträgen gaben die Experten allgemeine Informationen zum Thema Demenz, zu verschiedenen Therapieformen und zur demenzgerechten Pflege. Es gebe ein paar einfache Dinge, die der Demenz-Prophylaxe dienen, erklärt Dr. Engelbert Zilles. „Aktiv sein, immer etwas Neues lernen und regelmäßig genügend trinken.“ Viel Neues erfuhren die Besucher auch zur so genannten aktivierenden Pflege. „Das oberste Ziel bei uns in der Pflege ist, den Patienten das selbst machen zu lassen, was er kann“, so die Stationsleitung der Altersmedizin, Sandra Grauduss. Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Da kann es sein, dass die Morgenwäsche einmal 20 Minuten dauert. Und die Empfehlung der Expertin für pflegende Angehörige Zuhause lautet deswegen Ruhe bewahren und geduldig sein.
Dass durch gezielte physiotherapeutische Übungen nicht nur die Motorik, sondern auch der Geist geschult wird, zeigten die Ergotherapeutinnen von der Savita Physiotherapie. Monika Lenzen vom Krankenhaus-Sozialdienst gab Angehörigen gezielt Auskunft zu versicherungsrechtlichen Fragen, Versorgungsangeboten und wichtigen Kontakten geben.
Jürgen Backs (78) aus Willich kam für sich selbst und für seine 94-jährige Schwiegermutter. „Mich interessiert brennend die Frage, woran ich erkenne, wann es losgeht.“ Dabei seien sowohl er als auch seine Schwiegermutter körperlich und geistig fit. Astrid Bovelett, selbst Aromatherapeutin, hat eine demente Mutter und suchte nach weiteren Hilfsmöglichkeiten.
Begeistert ist sie aus eigener Erfahrung vom Einsatz von Aromaölen. Besonders eindrucksstark war für die Besucher allerdings die Erfahrung mit dem so genannten Altersanzug. Er ahmt mittels Gewichten an Leib, Armen und Füßen das Körpergefühl des Trägers in 40 Jahren nach. Der Träger spürt dann im wahrsten Sinne des Wortes die Last des Alters.